Linderner Schulhof wird 2022 saniert, auch die Oberflächenentwässerung ist marode geworden

Schule

Die Sanierung des Linderner Schulhofs soll im Frühjahr 2022 starten, zunächst mit der Verbreiterung der Parkbuchten für Autos (Mama-Taxis?). Auch 150 neue Fahrradständer für breitere Reifen sollen aufgestellt werden.  Der Schulhof selbst ist dann in den Sommerferien des nächsten Jahres dran.

Die Kosten belaufen sich auf rund 730.000 €, wovon ca. 387.000 € vom ArL (Amt für regionale Landentwicklung) übernommen werden, die Gemeinde selbst muss einen Anteil von rund 343.000 € übernehmen.

SchuleSchuleSchuleSchuleSchuleSchuleSchule

Beim jüngsten Starkregen vor kurzem ist auch wieder deutlich geworden, dass die Oberflächenentwässerung auf dem Schulgelände wohl nicht mehr ausreicht. Keller und Bereiche der Aula waren auch teils vom eindringenden Wasser betroffen. Es wird auf die wohl „marode“ Oberflächenentwässerung verwiesen. Das dürfte sicherlich auch ein Grund sein, ein anderer Grund ist aber wohl auch, dass einfach zu viele Flächen in der Ortsmitte in den vergangenen Jahren und Jahrzehnte durch Bebauung und Pflasterungen versiegelt wurden. Wo heute der NP-Markt und die angeschlossenen Betriebe und der große Parkplatz stehen, war von Jahren noch der große Bauernhof, wo das Wasser in der Erde einsickern konnte. Auf gegenüber an „Tuiners Gorn“ wurde ein Parkplatz angelegt. Wo heute die Apotheke steht und das neue Gebäude dahinter, war damals „Lübbers Hühnerwiese“. In Pastors Gorn steht heute ein mehrstöckiges Gebäude mit Geschäften, rundherum ist alles dicht gepflastert. Auch direkt vor der Schule, wo heute der große Parkplatz ist, wo auch mal Veranstaltungen statt finden, war damals „Essings Garten“.  Dazu kommen noch fast im ganzen Ort die teils mit Kiesel versiegelten Gärten, mit der Folie darunter, wo also auch kein Wasser mehr versickern kann.

Überall konnte damals das Regenwasser noch irgendwie ablaufen oder versickern, heute sammelt sich fast das ganze Wasser auf den Straßen und läuft bei den Anliegern teilweise in die Keller. Das kann einfach wohl keine normale Oberflächenentwässerung mehr leisten. Wenn dann noch der Klimawandel immer wieder für Starkregen sorgt, wird, so fürchte ich, eine neue Oberflächenentwässerung leider auch nicht sehr viel bringen. Man sollte insgesamt mal (nicht nur hier in Lindern, woanders ist es teilweise noch viel schlimmer) darüber nachdenken, einfach weniger Flächen zu versiegeln.

Die Planungen für die Neugestaltung des Schulhofes sind ja offensichtlich schon abgeschlossen, bleibt zu hoffen, dass man bei der neuen Pflasterung des Schulhofes hier auch entsprechend mit eingeplant hat, dass zumindest etwas Wasser auch in den Boden versickern kann, statt sich auf der Vreeser Straße zu versammeln. Sonst müssten die neu zu verlegenen Abwasserrohre schon ein großes Kaliber haben. Und auch damit muss das Wasser dann ja irgendwo hin geführt werden. Hoffentlich nicht auch noch wieder in die Kanalisierung der Vreeser Straße.